Detlev Rohwedder war ein deutscher Manager und Politiker. Er wurde am 16. Oktober 1932 in Gotha geboren und ist am 1. April 1991 in Düsseldorf ermordet worden.
Rohwedder war zunächst als Manager in der Automobilindustrie tätig. Er arbeitete unter anderem für die Ford-Werke in Köln und war später Geschäftsführer des Motorenherstellers Deutz AG.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde Rohwedder von Bundeskanzler Helmut Kohl zum Präsidenten der Treuhandanstalt ernannt. Die Treuhandanstalt war verantwortlich für die Privatisierung und Restrukturierung der ehemaligen volkseigenen Betriebe der DDR.
Rohwedder hatte die schwierige Aufgabe, die wirtschaftliche Transformation und Privatisierung in der nach der Wiedervereinigung stark angeschlagenen ostdeutschen Industrie voranzutreiben. Seine Politik stieß jedoch auf erhebliche Kritik und Widerstand, da viele Menschen ihren Arbeitsplatz verloren und wirtschaftliche Probleme hatten.
Am 1. April 1991 wurde Rohwedder in seinem Wohnhaus in Düsseldorf von einem Attentäter erschossen. Die Tat wurde von der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) verübt. Detlev Rohwedder war das erste Todesopfer der RAF nach deren Ankündigung der Wiederaufnahme des bewaffneten Kampfes in Deutschland.
Die Umstände seines Todes und die Hintergründe der Tat sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es wurden mehrere Personen wegen des Mordes angeklagt und verurteilt, doch es gibt auch weiterhin Spekulationen über eine mögliche Verwicklung anderer Organisationen oder staatlicher Instanzen.
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